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Wenn also
vorher das Kapital an die Türen der Fabrik gelangt
ist, ist jetzt der Fall, dass es herausgekommen ist,
und den Arbeiter beim Autofahren begleitet, es schaut
mit ihm beim Supermarkt vorbei, macht ihm die Einkaufsliste,
geht mit zum Kindergarten, um die Kleine abzuholen,
und später, daheim, kommt das globalisierte Kapital
ganz selbstverständlich zuhause an und schaltet
das Fernsehen ein, legt tiefgekühlten Mist nahe
für das Abendessen, spielt den Guten und den Bösen
im Film danach, ach ja, und in den Werbepausen wechselt
es sein Gewand und macht Werbung in allen Kanälen,
egal, ob du den Sender wechselst.
Also deswegen heißt das Globalisation,
ganz klar, weil es überall ist, in allen Teilen
der Welt, und in allen Teilen deines Lebens, und da
wo es ist bewirkt es, was auch immer du tust, dass du
ihm Profit erzeugst, damit du es mästest, und damit
es so noch besser in mehr und mehr Winkel vordringen
kann, wenn denn noch welche übrigbleiben sollten.
In den USA gibt es Typen, die sogenannten
„Cool- Hunters“,
die sich genau dem widmen, zu suchen was „cool“
ist, aber bisher noch für niemanden Profit erzeugt,
sie sehen es, sie jagen es und sie verkaufen es ans
Kapital, damit es Profit daraus schlagen kann, auf dass
es sich noch ein bisschen mehr globalisiere...so ist
es dem Hip- Hop ergangen, der politischen Kunst, kurzum...
Klar, wenn die Sache so ist, gibt
es Leute, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen
und sagen, dass mensch ja nichts mehr tun kann, dass
ja
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alles
schon eingenommen ist und gekauft und verkauft...
Aber, gibt es etwas zu tun? Vielleicht
nur, und schau, dass kann wichtig sein, demonstrieren
und Prügel einstecken, immer wenn sich die Bösen
irgendwo treffen? Weil genau dafür und wenig mehr
kennt man uns bisher als„Anti-globalisation“...
Vielleicht waren wir bisher ein wenig
kurzsichtig... Wenn klar ist, dass das Kapital übergeschwappt
ist, dass es überall ist, und darauf wartet und
es braucht, seinen Reibach zu machen... also scheint
es, dass es auch schwächer und angreifbarer sein
kann als je zuvor.
Vorher, als das Kapital bis an die Fabriktore
gelangte mit seiner Maschinerie, die Würstchen
aus den Leben der Leute machte,
konnte man, um es zu stoppen, Streiks veranstalten,
Streiks und Aufstände, aber das war eine super-verflixte
Sache, weil, um einen Streik aufzuziehen, müssen
viele viele Leute einer Meinung sein, und schon weißt
du wo der Hase begraben liegt...
Jetzt, wo das Kapital an so vielen Orten ist, ist es
viel leichter ihm die Zunge rauszustrecken, es zu sabotieren,
und Löcher zu machen im Hintern von Hosen.
Wir haben schon gesehen, dass Widerstand
in jeder x-beliebigen Ecke jeder beliebigen Welt stattfinden
kann, in form von Kampagnen gegen Mc
Donald´s, Nike, Shell, Ibertrola oder welches
Böse auch immer. Aber wir können uns auch
nicht in Sammler von
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Buttons-gegen-dies-oder-das
konvertieren, oder unser Leben damit verbringen von
Demo zu Demo zu springen
Es ist der Moment gekommen für
Sabotage gegen das Kapital,
und Spaß dabei („Sabotaje contra el capital
pasánsoselo pipa“, im Weiteren SCCPP).
Es ist zu analysieren, wie das Kapital
funktioniert in jedem Akt, den wir täglich vollführen,
und eine fröhliche und lustige Art zu entdecken,
es zu triezen, ein SCCPP; die grossen Einkaufszentren
sind fantastisch: ich habe eine deutsche Freundin, die
sich Rinderfilets von der Theke holt, sie auspackt und
sie zwischen den Kleiderregalen verteilt. Würg!!!
Andere Leute mit mehr Sinn fürs Praktische, und
mit mehr Appetit (meine Freundin ist Deutsche und Vegetarierin)
klauen sich das Essen und verspeissen es mit ihren Freunden.
Die Sabotage muss Spass machen, es ist wichtig, das
zu begreifen, denn das Kapital besorgt uns schon zur
Genüge ein tristes, langweiliges Leben, ein
SCCPP muss
etwas sein, worauf wir Lust haben...Im Spielerischen
gibt es außerdem immer etwas, was uns entwischt,
sogar wir selbst. Und wer will schon die totale Kontrolle?
Natürlich muss man sich organisieren,
es gilt nicht, was wir uns als Kinder immer erzählten:
wenn alle Chinesen sich abstimmen würden und alle
im gleichen Moment furzen würden! Ufff! Dieses
Modell, was wir als Modell „Chinesischer Furz
in Übereinstimmung“ bezeichnen könnten,
ist als politisches Instrument nicht gültig. Ein
Jammer.
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